Vor ziemlich genau 8 Tagen sind wir in dieses Laos eingereist. Im Vergleich zum letzten Grenzübergang war dieser die reinste Erholung. Niemand war hier an diesem Grenzposten, und wir konnten gemütlich rüber spazieren….
Und ankommen in einem Land, das uns mit einer entspannten, warmherzigen und noch sehr authentischen Mentalität empfängt. Vom ersten Moment an hat uns dieses Laos mit seinen freundlichen Menschen einfach berührt. Im Vergleich zum Nachbarsland ist Laos Geschichte natürlich längst nicht so blutig. Und auch längst nicht so entwickelt und auf Tourismus abgestimmt wie der andere Nachbar Thailand. Vielleicht liegt es daran, dass hier alles noch so echt und unaufgeregt gemütlich wirkt. Sie entsprechen uns sehr, die Laoten.
Südlaos mit diesen malerischen Insellandschaften im Mekong ist zauberhaft. Neben wunderschönen Landschaften können bei Mekongfahrten auch die seltenen Irrawadydelfine gesehen werden und viele sehr eindrückliche Wasserfälle finden sich hier auch. Mitunter der Mekongfall, Klongphaphe Waterfall, der grösste und wichtigste Wasserfall Asiens.
Gelandet sind wir als erstes auf Don Det, eine der gut ausgebauten der 4000 Inseln. Da haben wir in einem luftigen Familienzimmer des Crazy Gecko Guesthouse mit einer grosszügigen Veranda mit vielen Hängematten für eine Weile die Zelte aufgeschlagen. Hier haben wir uns so richtig auf den Charme dieses Landes eingestimmt. Über Pakse, Vientiane (der Haupstadt) und Vang Vieng, einer ehemaligen Partymetropole, die aber vor allen durch schöne Landschaft zu überzeugen weiss, sind wir nun weiter gezogen Richtung malerisches Luang Prabang. Weiteres Unesco Weltkulturerbe auf unserem Weg.
Diese Veranda in Don Det ermöglicht dann auch einen weiteren Exkurs dieses Beitrages. Der Zauber der Reise mit Kindern. Denn, sind wir ehrlich, mit Kindern zu reisen ist schon in vielen Aspekten einfach auch anstrengend. Nebst dem, dass man (wie zuhause auch) täglich fünf Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen und fünf Rhythmen abzustimmen hat, gilt es immer noch die weitere Reise zu planen und zu koordinieren. Wenn dann die Junioren wie Affen rumwirbeln und lautstark trompeten, wenn die Grossen gerade im Restaurant das Essen geniessen möchte, wenn sie just dann einen Tobsuchtanfall haben, wenn man (frau) die Stille eines Tempels geniessen möchten, wenn zwei ineinander verkeilte Wirbel gleich zwei jungen Wölfen im Staub aufbrüllen, und Mama nur denkt: Nein, das können nicht meine Jungs sein … dann, dann gilt es tief einzuatmen.
Die Magie der Reise mit Kindern ergibt sich in ganz simplen Alltagssituationen. Wenn die ganze Familie im Sunset zu Despacito auf der Veranda tanzt, wenn die Kinder ihren Eltern eine 6-Patschehände Massage auf der Yogamatte verpassen, wenn kundige Kinder Tempel, Buddhas und Pagoden vergleichen, wenn Principessa jauchzend mit den einheimischen Kindern rumrennt, wenn drei ausnahmsweise beeindruckend stille Kinder der Schildkrötendame beim Meergang zusehen, wenn glänzende Augen von den Leoparden, den Elefanten und dem Sprung vom 5-Meter Baum erzählen, wenn alle still und ergriffen einem Sunset am Meer oder eben am Mekong zusehen… Das sind die zauberhaften Reisemomente mit drei Kinder! Wenn dann in der Hängematte den Tag ausbaumelnd alle fünf ab nichts einen kollektiven Lachanfall haben und so lang und so von Herzen lachen, dass danach alle Bauchmuskelkater haben…dann wird aus der Magie gar einfach Glück!
Das Zauberwort heisst… Zeit! Unendlich viel Zeit für Gemeinsamkeit und berührende Erlebnisse als Familie. 😊
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